Vielleicht kennst du das auch, dass du soviele Gedanken im Kopf hast, dass du nicht mehr, oder nur noch schwer abschalten kannst? Viele Erledigungen, viel Verantwortung, störende Gedanken wie Zweifel oder aufkommender Ärger?

Im schlimmsten Fall führen diese vielen Gedanken sogar dazu, dass du Abends im Bett liegst und nicht mehr gut einschlafen kannst.

Ist es möglich, den Geist zur Ruhe zu bringen?
Grundsätzlich: JA.
Das ist sogar das Haupt-Ziel des Yogaweges. Die Gedanken zur Ruhe zu bringen und ganz bei dir selbst, in deinem wahren Selbst, anzukommen. Ich erweitere das Ziel gerne: Komme ganz in deinem Herzen und in deiner SELBSTLIEBE an. Denn es kommt viel weniger darauf an, was du denkst, sondern viel mehr, was du fühlst und ausstrahlst.
Yoga ist ein ÜBUNGSweg. ;-)) Das heißt, auch das nichts tun und „abschalten“ will geübt sein.

Hier möchte ich dir ein paar einfache Möglichkeiten mitgeben, was du im Alltag tun kannst:

1. Erwarte nicht von deinem Kopf, dass er auf Knopfdruck still ist.
Das erzeugt nämlich zusätzlichen Druck. Beobachte dich selbst mit etwas innerem Abstand und lasse die Gedanken sein.Wie einen Radio, den du gerade nicht abstellen kannst, plappert der Geist so vor sich hin… Wisse, dass du NICHT bist, was du denkst und noch wichtiger: Glaube nicht alles, was du denkst! Da gibt es diese Instanz in dir, die die Gedanken einfach beobachten kann. Während dein Geist so vor sich hin plappert, beobachte deinen Körper. Wenn du im Bett liegst und gerade nicht einschlafen kannst, nimm wahr, wie dein rechter Fuß sich entspannt, dein linker Fuß, das rechte Bein, … wandere so mit deiner Aufmerksamkeit durch deinen Körper und nimm jeden Bereich bewusst wahr. Spüre die Unterlage und gib immer mehr Gewicht ab.

2. Bewegungen bewusst verlangsamen.
Tue ganz alltägliche Dinge wie z.B. die Kaffee-/Teetasse zum Mund bewegen –  ganz bewusst extrem langsam. So langsam, wie nur möglich. Und schwupps:  Du bist im hier und jetzt. Nimm wahr, wie der Kaffee/Tee riecht. Schmecke bewusst. Beobachte den Schluckvorgang. 

3. Gibt deinem Geist das richtige „Futter“ – einen Fokus.
Einfach an „nichts“ zu denken funktioniert meistens nicht. Umsonst leben manche Menschen nicht in Klöstern, Yoga-Ashrams oder besuchen ein Stille-Retreat. Nichts zu denken darf man trainieren. Lerne, dich auf EINE Sache im Moment zu konzentrieren, am besten auf deinen Atem. Beginne, den Atemstrom zu beobachten, der über deine Nase in den Körper fließt und wieder hinaus. Atme entspannt ein – zähle dabei bis 4 – halte den Atem an – zähle dabei bis 4 – atme langsam und entspannt aus – zähle beim Ausatmen bis 8. Warte, bis die nächste Einatmung von alleine kommt… 4 – 4 – 8 – Pause. usw…
Im nächsten Schritt lege die Hände auf dein Herz, spüre deinen Herzraum und stelle dir vor, du kannst über dein Herz ein- und ausatmen. Rufe die Gefühle von Wertschätzung, Fürsorge und Dankbarkeit in dir auf.

Immer, wenn du merkst, dass du mit deiner Aufmerksamkeit gerade woanders warst, feiere dich dafür, dass du es bemerkt hast! 🎉😃 Wie einen jungen Hund, den du sehr liebst, darfst du deinen Geist geduldig und achtsam trainieren, bei einer Sache zu bleiben.

4. Gehe so, als würdest du mit deinen Füßen die Erde massieren. Spüre deine Füße in Kontakt mit dem Boden. Setze jeden Schritt weich auf. Spüre die Erde unter dir. Fühle die Dankbarkeit für diesen wunderschönen Planeten in deinem Herzen.

5. Plane dir im Alltag bewusst mehr Pausen ein.
Ich nenne das gerne „white space“ in meinem Kalender. Eine Pause für den Geist bedeutet KEINEN Input der zusätzlich verarbeitet werden muss. Was heißt das? Das heißt, dass eine Serie anzusehen, einen Film, ein Buch zu lesen, womöglich die Nachrichten zu lesen, mit einer Freundin zu plaudern,… alles Informationen sind, die zusätzlich in deinem Gehirn verarbeitet werden müssen. Eine echte Pause für dein Gehirn könnte z.B. ein Spaziergang allein in der Natur sein, still zu sitzen und eine Kerzenflamme zu beobachten, in ein Kaminfeuer zu blicken, eine Aussicht genießen, eine Katze streicheln, ein heißes Bad genießen… oder einfach nur auf einer Parkbank sitzen, auf der Couch liegen und in die Luft schauen.
Achtung: Wenn es still wird, kann es sein, dass du das Gefühl hast, in deinem Kopf wird es noch lauter. Das ist OK!  Die Gedanken waren vorher auch schon da, vielleicht hast du sie nur nicht bewusst wahr genommen. Konzentriere dich auf deinen Atem, wie oben beschrieben, und lasse die Gedanken da sein ohne etwas mit ihnen zu tun. Und nochmal, weil es so wichtig ist, glaube nicht alles, was du denkst. Viele Gedanken kommen aus Prägungen und Gewohnheiten.

6. Es kann hilfreich sein, immer ein kleines Notizbuch dabei zu haben, in das du wichtige Ideen oder „To Dos“ notierst. Wenn es aufgeschrieben ist, ist es aus dem Kopf und du kannst dich besser entspannen.

7. Bewegung ist eines der besten Mittel, um Stress abzubauen.
Plane regelmäßige Bewegungspausen ein. Falls du ebenfalls zu den Frauen gehörst, die viel von sich selbst verlangen und tendenziell eher gestresst als gelangweilt sind, dann ist es besser, sich nicht sportlich auszupowern oder sehr leistungsorientiert zu sporteln. Tue etwas, was dein Nervensystem entspannt – z.B. Yoga, schwimmen, walken, tanzen,… Das wichtigste ist: FREUDE dabei zu empfinden und dass es dir danach besser geht.

Hier ein Beispiel aus meinem Leben, was mit dem “richtigen” Ausgleich gemeint ist: Ich habe mir als Ausgleich und zum „Aggressionsabbau“ (jaaaa, auch ich habe manchmal einen heiligen Zorn in mir 😉)  einmal Personal-Boxtrainings-Einheiten gegönnt. Das hat mir im Moment total viel Freude bereitet. Aber am nächsten Tag durfte ich – abgesehen vom Muskelkater –  beobachten, das mir beim Haare waschen mehr Haare ausgingen als sonst, dass ich mich insgesamt erschöpfter gefühlt habe, mein Immunsystem geschwächelt hat… ein Zeichen, dass der Körper zuviele Stresshormone ausschüttet und die Nebennieren geschwächt sind. Also, suche dir den „richtigen“ Ausgleich, der dich stärkt, nährt und dir Freude bereitet.

8. Eine wertvolle Übung aus dem Raja Yoga: „TRATAK“:
Das bewusste Beobachten einer Kerzenflamme, wie weiter oben bereits erwähnt… Hier ein bisschen genauer: Zünde eine Kerze an und positioniere sie so, dass sie knapp unter Augenniveau vor dir steht. Eine gute Möglichkeit ist, dir einen Hocker oder Sessel hinzustellen, die Kerze darauf zu positionieren und du setzt dich davor auf den Boden. Stelle sicher, dass du bequem sitzt, vielleicht mit einem Kissen unter dem Gesäß.

Richte deinen weichen Blick auf die Kerzenflamme, starre förmlich in die Flamme hinein, bis deine Augen leicht zu tränen beginnen. Dann schließe die Augen und visualisiere das Licht der Flamme vor deinem geistigen Auge. Ungefähr ein bis zwei Minuten. Dann öffne die Augen wieder und blicke in die Kerzenflamme,… usw.

Eine Brille würde ich für diese Übung abnehmen. Achte darauf, dass es dir dabei gut geht. Nichts erzwingen. (Wenn dir irgendwas komisch vorkommt oder deine Augen schmerzen, brich die Übung ab und sprich mit einem Augenarzt).

9. Nicht alles alleine schaffen müssen
Nimm dir einfühlsame Begleitung, Unterstützung, eine Mentorin einen Coach an deine Seite. Frage deine Liebsten, ob sie dir helfen können. Gewohnheiten und Muster zu verändern, braucht Geduld, Mut und Selbstmitgefühl… nicht umsonst gibt es Menschen, die sich zum Beruf gemacht haben, andere Menschen auf diesem Weg zu begleiten. Wenn man sich alleine auf den Weg macht, kann es sein, dass man die eigenen blinden Flecken nicht erkennt oder immer wieder ausweicht, abbricht, aufgibt. Eine Mentorin nimmt dich in diesen Moment an der Hand und geht mit dir weiter.

10. Spüre in dein Herz.
Die wohl wertvollste Übung aus meiner Sicht, deshalb wiederhole ich mich an dieser Stelle. Lege deine Hände auf dein Brustbein und spüre ganz bewusst in dein Herz. Stell dir vor, du kannst weich und sanft über dein Herz ein- und ausatmen. Verbinde dich mit dem Gefühl von Wertschätzung, Liebe und Dankbarkeit. Fühle, wie es sich anfühlt (nicht denken wie es sich anfühlt, sondern in deinem Herzen fühlen 😉).

Ich wünsche dir viel Freude und wertvolle Erkenntnisse mit diesen Möglichkeiten.

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Sanfte Bewegung und bewusster Atem tun immer gut:
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